Die Premiumfolge mit Finanztips und Dadmomenten (0044)

Wiedervereint. Das Dadgeflüster-Duo der Doppelherzen. Gut vorbereitet wie eh und je. Diesesmal gratis Finanztips inklusive, lustige Dadmomente und viel über Fekalien.

Apros pos, ja auch Politik und Pandemie ließen sich nicht nicht ansprechen. Egal. Eine Stunde Ohrensausen zum Entspannen. Wie das geht? Hört rein!


2 Replies to “Die Premiumfolge mit Finanztips und Dadmomenten (0044)”

  1. ?

    Racial Profiling? Drei Chinesen mit dem Kontrabass…

    Bei einem Vortrag über die deutsch-chinesische Wahrnehmung wurde kürzlich das Lied „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ diskutiert. Dabei handelt es sich doch einfach um ein sorgloses Kinderlied, das niemandem schadet, hieß es von einer Seite. Dass kleine Kinder mit dem Gesang nichts Böses meinen, lässt sich freilich annehmen. Zugleich wird mit dem Lied jedoch wiederum die chinesische Sprache verballhornt beziehungsweise ironisch darauf eingegangen, dass Chinesinnen und Chinesen die deutsche Sprache nicht beherrschten. Wie oft hat man schon Späßchen darüber gehört, dass chinesische Muttersprachler kein deutsches „R“ aussprechen könnten. Ist so ein Lied also für Kinder geeignet, die sich damit vermutlich zum ersten Mal mit China und dem Chinesischen befassen?
    Betrachtet man die Entstehungsgeschichte des Liedes, kommt noch ein bitterer Beigeschmack hinzu. Die genauen Ursprünge sind nicht bekannt, in früheren Varianten war noch die Rede von Japanern. Die Version mit chinesischen Musikern ist in Deutschland seit den 1930ern nachzuweisen – einer der schrecklichsten Phasen von Fremdenfeindlichkeit überhaupt. Es mag nur ein trauriger Zufall sein, aber bis zu dieser Zeit war auch ein kleines Chinesenviertel in Hamburg herangewachsen. Es wurde von vielen als kultureller Treffpunkt geschätzt, die Bewohner waren indes zunehmend rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Im Jahr 1944 wurde das Hamburger Chinatown entsprechend von den Nationalsozialisten brutal aufgelöst. Bei der sogenannten „Chinesenaktion“ wurden Menschen aus dem Viertel verhaftet, einige von ihnen gefoltert und getötet. Überlebende wurden in ein Arbeitserziehungslager gebracht, wo weitere starben, genaue Zahlen sind nicht bekannt.

    Schaut man vor diesem Hintergrund auf die Zeilen in „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“, hat das Lied wohl seine letzte Leichtigkeit verloren. Fraglos ist im Text von Polizeikontrollen die Rede, in denen gezielt ausländische Menschen angesprochen werden. Passiert so etwas heutzutage, wird es zu Recht als Racial Profiling kritisiert – also als Personenkontrolle zum Beispiel lediglich aufgrund einer bestimmten Hautfarbe.

    Die Moral von der Geschichte?

    Dann können wir doch gar nichts mehr singen, mag jetzt jemand einwenden. Das zwar nicht, aber es lohnt sich definitiv, gewisse Gesänge, Späße und Sprüche im Alltag auf rassistische Untertöne zu überprüfen. Viele Menschen mit asiatischen Wurzeln, die in Deutschland aufgewachsen sind, werden dies bekräftigen. Sie kennen den unterschwelligen Alltagsrassismus hierzulande allzu gut. Haben sie darauf hingewiesen, wurden sie vermutlich häufiger aufgefordert, nicht übersensibel zu reagieren. Kann das der richtige Umgang mit Fremdenfeindlichkeit sein? Sicher nicht.
    (Quelle:interculturecapital.de)

    • Eve

      Egal wie sehr jetzt manche Menschen mit den Augen rollen… Rassismus beginnt im Kinderzimmer!
      Und es liegt in unserer Verantwortung, Bücher, Lieder und sonstiges mit dem unsere Kinder umgehen dahingehend zu prüfen. Genanntes Lied ist nur ein Beispiel von einer leider viel zu langen Liste von Alltagsrassismus, Sexismus und Vorurteilen die wir unseren Kinder ungefiltert zukommen lassen.
      In dem Sinne, prüft mal euer Spielzeug, Bücher und Audios und sortiert vielleicht das ein oder andere aus. Auch wenn man auf Wörter wie Indi**er verzichten muss, es bleibt noch genug anderes übrig

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